VIRTUETHIC

Chancen und Risiken von Virtual Reality in der forensischen Psychiatrie: Entwicklung ethischer Leitlinien

Förderung

VIRTUETHIC wir durch ERA-NET NEURON und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Förderkennzeichen: 01GP2424A

Laufzeit: 2024-2027

Projektbeschreibung

Virtual Reality (VR)-Anwendungen kommen in der psychologischen und psychiatrischen Behandlung zunehmend zum Einsatz. In virtuellen Welten können Menschen neuartige Erfahrungen machen. Obwohl sie gewahr sind, sich in einer Simulation zu befinden, können sie diese doch als wirklich oder real erleben. Die virtuelle Umgebung beeinflusst das menschliche Denken, Fühlen und Verhalten, und dieser Effekt kann in der Therapie nutzbar gemacht werden. In der forensischen Psychiatrie werden Personen mit psychischen Problemen, die eine Straftat begangen haben, behandelt und rehabilitiert. Voraussichtlich sind erste VR-Behandlungen zur Aggressionsprävention in naher Zukunft so ausgereift, dass sie in die forensische Praxis eingeführt werden können.

Dies wirft zahlreiche ethische und rechtliche Fragen auf. Welche Risiken bergen VR-gestützte Behandlungen in der forensischen Psychiatrie? Wie wirken sie sich auf die therapeutische Beziehung aus? Begrenzen Grund- und Menschenrechte der in forensischen Einrichtungen untergebrachten Personen den Einsatz von VR-gestützten forensischen Begutachtungen?

Der interdisziplinäre Forschungsverbund wird in enger Zusammenarbeit mit in forensischen Einrichtungen untergebrachten Personen, forensischen Kliniker*innen sowie Software-Entwickler*innen Antworten auf diese Fragen entwerfen. Hieraus sollen ethische Richtlinien für den Einsatz von VR in der forensischen Behandlung und Begutachtung entwickelt werden.

Beteiligte Wissenschaftler*innen